Bevor ich mich für das JtE Projekt von Sahra Saeeda angemeldet hatte, war die Antwort auf diese Fragen, ziemlich viel, aber unstrukturiert. Das Wissen bestand aus gelesenen, gehörten, ausgedachten und gesammelten aus verschiedenen Quellen, manchmal ohne Quellenangaben.
Während JtE 1& 2 brachte uns Sahra
durch eine gekonnte Mischung aus selbsterlebten Geschichten, Fakten,
Fragen und anschaulichen Material, Ägypten, seine Wüsten,
geographische und tänzerische Regionen nahe. Unterschiede und
Gemeinsamkeiten. Schon da wurden meine Augen immer großer und ich
verstand, dass die eine Hälfte meines Wissens-Puzzles unsinnig ist.
Ich fühlte mich wie ein kleines Mädchen, dem man einen Blumengarten
zeigt, nach dem ich jahrelang mit Wildblumen gelebt habe... Beides
schön, aber anders. Und was war mit der anderen Puzzle Hälfte?
Yes! Die andere bekam immer mehr Sinn, die kleinen Teilchen passten
sich an und ergaben ein viel deutlicheres Bild als vorher... Der ganz
normale Tanzraum verschwand, wir hörten die Straßen, spurten die
Wärme und die Momente der Gänsehaut häuften sich. Ägypten kam
immer näher...
Was im 1&2 gelernt und gehört wurde, soll in 3 & 4 gesehen und erlebt werden.
Um 23 Uhr holte ich meinen Koffer aus dem quitschenden Auto. Nahm ein Paar weitere Menschen neben mir war und war ansonsten Hundemüde von der langen Hinreise. Sahra, der erste bekannte Mensch seit Stunden mit ihrer warmen Ausstrahlung, langsamen Gang und einer wissen-teilen-wollenden Seele, gab mir Zeichen zum Folgen... Ein kühler Treppenhaus, unebene mit Stuck bearbeitete Wände im Sandton und Stufen, Stufen, Stufen... Kampf mit der Müdigkeit wurde immer schwerer. Als wir plötzlich auf der Terrasse standen und mir sich die Pyramiden-Landschaft eröffnete... quitschte ich… und hüpfte. Müdigkeit war fort. Beleuchteten, stolzen und monumentalen Pyramiden, warme Luft und eine leichte Briese. Wahnsinnig schön! Ich war da, im Märchen Namens Ägypten.
Ein Märchen also. Nun gut. Das Märchen hatte die
nötige Ausstattung, kannte keinen europäischen Standard und bei
weitem keine Luxus... Zu unserem Pech (oder Glück?) erwischten wir
DEN Sandsturm und all seine Nebenwirkungen. Sand war überall.
Automatisch rutschten unsere Schals vom Hals auf Kopf und nur die
Augen waren manchmal zu sehen. Noch Tagelang nach dem Sturm fand ich
welchen in den Socken und anderen Anziehsachen, Schminke, Cremen, ich
hatte das Gefühl das der Kampf mit dem Sand zur meiner Lebensaufgabe
wurde und das Aufgeben oder das Abfinden nicht in Frage kam... Nur
der Frühstück machte meinem Sandkummer und kurze Nächte wieder
gut. Die Töchter des Hausbesitzers bereiteten liebevoll den
Frühstückstisch mit all den typischen Gerichten Full, Eier, Käse,
Halwa, und für jeden von uns einzeln Kaffee oder Tee, so dass nach
zwei Tagen die Mädels sowohl unsere Namen als auch unsere
Getränkegewohnheiten kannten... Ihre zerstreuten Haare am morgen und
die Pulis just über den Schlafanzug ließen mich jeden Morgen sich
wie Zuhause fühlen. Meine Neugierde nach der Art und Weise des
Schminkens wurde bald mit einfachen Tipps beschert und mit neuem
Augen-Look ging es los in das von Sahra entwickelte
Entdeckungs-Programm.
Und zu entdecken gab es verdammt viel... Während unseren „Balady Walk“ durch Mohamed Ali Street ließen sich die Familie nicht von ihrer Arbeit abhalten. An einer Ecke wurden die Oud´s gemacht, an der anderen die Trommeln bezogen. Ein älterer Mann direkt neben einem Jungen... an einem kleinen Laden blieben wir etwas länger stehen – Henkesh´s Brothers. Später im Caffe zeigte Sayyid Henkesh uns die verblichen schwarz-weiß Fotos im Jungen Alter neben berühmten Tänzerinnen. Ungezwungen tauchte mir ein Bild vor Augen von den ein Paar „berühmten“ Trommlern unserer Zeit, die Protzigen Profifotos mit engen Shirts und kreischende Likes von den weiblichen Fans. Ich versuchte diese Gedanke und ähnliche, wie später noch so oft, wie nervige Fliegen abzuwedeln und mich wieder auf die Erzählung zu konzentrieren. Wir rauchten Shisha, er Zigaretten, erzähle weiterhin witzige Geschichten, rauchte noch mehr und genoss unsere ruhige und gebannte Aufmerksamkeit. Sein Blick war fest, erdig, real... Die Namen von großen Tänzerinnen aus den schwarz-weiß Filmen fielen, wie die Namen der Nachbarinnen. Das alles fühlt sich so nah und greifbar an. Ohne einen Schleier von zu viel, zu laut und zu gut und zu weit.
Bab Zuweila und die Mosche waren der architektonischer Genuss und Kontrast zu den den normalen Häusern, unglaubliche Sicht auf die Dächer von Kairo, dem blauen Himmel und gebannte Stille in der Mösche, neben einer der lautesten Strasse.
Um Kolthum Museum leuchtet mit nicht zu versteckenden Stolz...
„die Jahre vergingen, und obwohl sie nicht zahlreich genug waren, um eine solche Veränderung zu rechtfertigen, reichten sie aus, um Spuren zu hinterlassen. [...] Unten im Kaffeehaus ertönte der Ruf des Kellners, und wie ein Echo hallte seine Stimme in dem stillen Zimmer wider. [...] Nichts liebte sie mehr als diese Gasse, die die ganze Nacht hindurch ihr Herz berührte; sie war ihr eine Freundin, auch wenn diese sich nicht darum kümmerte, dass ein liebendes Herz hinter dem Erkerflügel schlug. Die Wahrzeichen der Gasse füllten ihre Seele aus, und die nächtlichen Geräusche glichen Wesen, die in ihren Ohren hausten.“ (Nagib Machfus „Palast der Sehnsucht“, S. 7-8)
Je mehr wir in die Gassen von Kairo eintauchen, desto mehr Auszüge kamen wie kleine Erinnerungsfetzen aus den Büchern von Nagib Machfus wieder und die Orte in seinen Erzählungen bekamen Forme, Geräusche, Farben und Gerüche...
Es wurde schnell dunkel... Die Abendveranstaltung verdrehten uns regelrechten den Kopf. Tannoura Show, Zaar- oder Saidi-Konzert. Es war ein Erlebnis der Musik so nah zu sein, seine ganze Energie mit zu bekommen, die Verbindung zwischen dem Musiker und dem Instrument, die Virtuosität, und als die ganz große Bereicherung einfach die verschiedene Intensität und Wirkungen der jeweiligen Instrumente und Stile auf mich als Mensch und Tänzerin. Den Größten Eindruck hat Mizmar bei mir hinterlassen (nie wieder mache ich über dieses aus dem CD Plyer ziemlich noisig wirkenden Instrument einen Scherz) ab jetzt ist es für mich der Haschisch des Orients...
Khan Kahlili, Geschichten, Eindrücke, eine Hochzeit, europäische und ägyptische Tänzerinnen, Locations der verschiedenen Klassen... Menschen, Männer, Blicke, Sprüche...
Nach JtE-3 (8 Tage in Kairo) wollte ich nur noch nach Hause... Ich war überfüllt. Es waren einerseits die Fakten und Informationen aus den Museen und Führungen, die sich auf das chaotische Alltagsleben von Khankhalili bis über das Taxifahren trafen, die Menschen und ihre Geschichten, und auf der anderer Seite die kunstvollen und berauschenden Abende. Bei mir war das ein KUNST – ALLTAG – TRADITION – MENTALITÄT – WIDERSPRUCH UND vielleicht sogar WIDERSTAND.
Was im 1&2 gelernt und gehört wurde, soll in 3 & 4 gesehen und erlebt werden.
Um 23 Uhr holte ich meinen Koffer aus dem quitschenden Auto. Nahm ein Paar weitere Menschen neben mir war und war ansonsten Hundemüde von der langen Hinreise. Sahra, der erste bekannte Mensch seit Stunden mit ihrer warmen Ausstrahlung, langsamen Gang und einer wissen-teilen-wollenden Seele, gab mir Zeichen zum Folgen... Ein kühler Treppenhaus, unebene mit Stuck bearbeitete Wände im Sandton und Stufen, Stufen, Stufen... Kampf mit der Müdigkeit wurde immer schwerer. Als wir plötzlich auf der Terrasse standen und mir sich die Pyramiden-Landschaft eröffnete... quitschte ich… und hüpfte. Müdigkeit war fort. Beleuchteten, stolzen und monumentalen Pyramiden, warme Luft und eine leichte Briese. Wahnsinnig schön! Ich war da, im Märchen Namens Ägypten.
Und zu entdecken gab es verdammt viel... Während unseren „Balady Walk“ durch Mohamed Ali Street ließen sich die Familie nicht von ihrer Arbeit abhalten. An einer Ecke wurden die Oud´s gemacht, an der anderen die Trommeln bezogen. Ein älterer Mann direkt neben einem Jungen... an einem kleinen Laden blieben wir etwas länger stehen – Henkesh´s Brothers. Später im Caffe zeigte Sayyid Henkesh uns die verblichen schwarz-weiß Fotos im Jungen Alter neben berühmten Tänzerinnen. Ungezwungen tauchte mir ein Bild vor Augen von den ein Paar „berühmten“ Trommlern unserer Zeit, die Protzigen Profifotos mit engen Shirts und kreischende Likes von den weiblichen Fans. Ich versuchte diese Gedanke und ähnliche, wie später noch so oft, wie nervige Fliegen abzuwedeln und mich wieder auf die Erzählung zu konzentrieren. Wir rauchten Shisha, er Zigaretten, erzähle weiterhin witzige Geschichten, rauchte noch mehr und genoss unsere ruhige und gebannte Aufmerksamkeit. Sein Blick war fest, erdig, real... Die Namen von großen Tänzerinnen aus den schwarz-weiß Filmen fielen, wie die Namen der Nachbarinnen. Das alles fühlt sich so nah und greifbar an. Ohne einen Schleier von zu viel, zu laut und zu gut und zu weit.
Bab Zuweila und die Mosche waren der architektonischer Genuss und Kontrast zu den den normalen Häusern, unglaubliche Sicht auf die Dächer von Kairo, dem blauen Himmel und gebannte Stille in der Mösche, neben einer der lautesten Strasse.
Um Kolthum Museum leuchtet mit nicht zu versteckenden Stolz...
„die Jahre vergingen, und obwohl sie nicht zahlreich genug waren, um eine solche Veränderung zu rechtfertigen, reichten sie aus, um Spuren zu hinterlassen. [...] Unten im Kaffeehaus ertönte der Ruf des Kellners, und wie ein Echo hallte seine Stimme in dem stillen Zimmer wider. [...] Nichts liebte sie mehr als diese Gasse, die die ganze Nacht hindurch ihr Herz berührte; sie war ihr eine Freundin, auch wenn diese sich nicht darum kümmerte, dass ein liebendes Herz hinter dem Erkerflügel schlug. Die Wahrzeichen der Gasse füllten ihre Seele aus, und die nächtlichen Geräusche glichen Wesen, die in ihren Ohren hausten.“ (Nagib Machfus „Palast der Sehnsucht“, S. 7-8)
Je mehr wir in die Gassen von Kairo eintauchen, desto mehr Auszüge kamen wie kleine Erinnerungsfetzen aus den Büchern von Nagib Machfus wieder und die Orte in seinen Erzählungen bekamen Forme, Geräusche, Farben und Gerüche...
Es wurde schnell dunkel... Die Abendveranstaltung verdrehten uns regelrechten den Kopf. Tannoura Show, Zaar- oder Saidi-Konzert. Es war ein Erlebnis der Musik so nah zu sein, seine ganze Energie mit zu bekommen, die Verbindung zwischen dem Musiker und dem Instrument, die Virtuosität, und als die ganz große Bereicherung einfach die verschiedene Intensität und Wirkungen der jeweiligen Instrumente und Stile auf mich als Mensch und Tänzerin. Den Größten Eindruck hat Mizmar bei mir hinterlassen (nie wieder mache ich über dieses aus dem CD Plyer ziemlich noisig wirkenden Instrument einen Scherz) ab jetzt ist es für mich der Haschisch des Orients...
Khan Kahlili, Geschichten, Eindrücke, eine Hochzeit, europäische und ägyptische Tänzerinnen, Locations der verschiedenen Klassen... Menschen, Männer, Blicke, Sprüche...
Nach JtE-3 (8 Tage in Kairo) wollte ich nur noch nach Hause... Ich war überfüllt. Es waren einerseits die Fakten und Informationen aus den Museen und Führungen, die sich auf das chaotische Alltagsleben von Khankhalili bis über das Taxifahren trafen, die Menschen und ihre Geschichten, und auf der anderer Seite die kunstvollen und berauschenden Abende. Bei mir war das ein KUNST – ALLTAG – TRADITION – MENTALITÄT – WIDERSPRUCH UND vielleicht sogar WIDERSTAND.
Doch wer Sahra kennt, weiß diese Frau
macht alles mit einem Sinn... Nach Kairo brachte uns der Nachtzug ins
JtE 4 und damit direkt nach Luxor. DAS Gegenteil von chaotischen und
dreckigen Kairo. Ein ruhiges, schöner Ort, super Hotel und warmes
Wasser in der Dusche. Haltet mich nicht für Verwöhnt. Ich habe
schon einiges in meinem Leben erlebt und die
k(l)ein-Stern-Verhältnisse sind kein Problem. Aber bei dieser Reise
lernte ich dass die Lebensverhältnisse und Begebenheiten noch
verschiedene Unter-Dimensionen und Levels haben und diese lernte ich
an eigenen Haut kennen und aus heutiger Sicht würde ich alles wieder
genauso erleben wollen!
Zurück zum Thema. In Luxor eröffneten
sich uns die Tempel-Landschaften, wir hatten eine großartigen und
leidenschaftlichen Guide, der uns die Geschichte und Geschichten nah
legte und wir bereit waren stunden lang zuzuhören. Doch Nachmittags
erwarteten uns schon die Meister ihrer Kunst... Und damit rutschen
die meisten Masterteacher der Festivals etwas runter (mit der größten
Entschuldigung!). Aber eine Khyriya Mazin oder der Tahtib-Meister bei
denen wir die Ehre hatten Unterricht zu haben. Diese Lehrer nicht in
einem Trainingssaal mit Spiegel und Tanzsaal-Atmosphäre und
überhöhte Gage zu erleben, sondern in deren Umfeld, ist was ganz,
ganz anderes. Eine weitere Lektion „Bist du ein Gast und Schüler
oder ist der Lehrer ein Gast und Schüler?“. Die Erfahrung, die
unbezahlbar ist...
Die Abende drehten sich wieder! Tanz,
Gesang, Musik... Was mache ich bloss in Deutschland jetzt ohne Live
Musik? Und wie bewahre ich dieses Gefühl für längere Zeit auf, was
ich hier als Geschenk bekommen habe?
Der Tanz, den wir sahen und den Sahra uns zu verstehen und einzuordnen half, findet man weder auf Youtube noch auf facebook... Die Momente an diesen Abend waren die schönsten in meinem eigenen Tanzleben und ich merke, dass ich emotional werde und muss wieder zum Thema zurück...
Papalapap...
Von Luxor ging es weiter nach Assouan, die Perle in Ägypten würde ich jetzt sagen. Wenn der Weg in Kairoer Taxis mit Shaaby Musik begleitet wurde, eröffneten sich die Prominaden von Assuan zu Mohamed Muniers Liedern. Die Begegnung mit und in dem Nubischen Kulturzentrum, nubischen Dorf, nubischen Familie, die Gespräche mit ihnen und im Abschluss die Party war ein weiterer Kapitel auf dieser Reise. Ein Volksstamm mit ganz eigenen Geschichte, Tradition, Tanz und sogar Architektur. Faszination für immer... „Nuba...Nuba...“ geht unsere Graduations-Tanz bzw. das Lied mir nicht mehr aus dem Kopf. Nubischer Tanzunterricht mit Live-Gesang und Trommel.. Ein Erlebnis der besonderer Art und mein Herz schlägt noch viel mehr für die Folklore. Zum Thema Herzschlag war die Entdeckung des Dankenszeichen am Dam für die Ägyptisch-Sowietische Zusammenarbeit ein kleines Geschenk für mich. Stolz.
Das Sonnenwunder des
Jahres im Abu Simbel hat mich nicht so umgehauen... Stundenlanges in
der Menschenmenge zu stehen, Bedrängnis, Schubsen um eine Sekunde
etwas zu sehen, was man hinterher auf youtube noch mal nachschaut und
zu erkennen was man eigentlich zu sehen bekommen hat gehört in die
Kategorie „nice... Häckchen“. Der Tempel selbst ist wunderschön
und wird bei mir immer in Erinnerung unter Spruch meiner neuen
arabischen und sehr romantischen Freundin bleiben „kannst Du Dir
vorstellen das hat er für seine Frau gebaut! Hat Dein Mann schon Mal
ein Tempel gebaut?!“. Tja andere Zeiten, andere Sitten...
Je länger ich in Ägypten war, desto entspannter wurde ich, nahm die etwas seltsame 24-Stunden-Verkauf-Flirt-Angewohnheit der Ägypter nicht mehr so schräg wahr, lernte die Geräusche von Gesprächen, Gestank von Gerüchen und Staub von Schönheit besser zu unterscheiden. Je mehr ich mich dem Ägypten näherte, desto mehr näherte sich auch der Abschied.
Über drei Stunden Fahrt zurück zu Assuan wurden wir durch die Stimme von Um Kolthum begleitet. Immer wieder stimmte unser Fahrer mit ein und gestikulierte emotional in der Luft. Fang sich wieder. Und huschte mit Blick in den Spiegel auf uns. Eine besondere Frau, Künstlerin... Mein Best of Um Kolthum - Box aus dem Museum beinhaltet 20 CD´s jede CD ein Lied... Ein Lied geht über 58 Minuten...
Der Tanz, den wir sahen und den Sahra uns zu verstehen und einzuordnen half, findet man weder auf Youtube noch auf facebook... Die Momente an diesen Abend waren die schönsten in meinem eigenen Tanzleben und ich merke, dass ich emotional werde und muss wieder zum Thema zurück...
Papalapap...
Von Luxor ging es weiter nach Assouan, die Perle in Ägypten würde ich jetzt sagen. Wenn der Weg in Kairoer Taxis mit Shaaby Musik begleitet wurde, eröffneten sich die Prominaden von Assuan zu Mohamed Muniers Liedern. Die Begegnung mit und in dem Nubischen Kulturzentrum, nubischen Dorf, nubischen Familie, die Gespräche mit ihnen und im Abschluss die Party war ein weiterer Kapitel auf dieser Reise. Ein Volksstamm mit ganz eigenen Geschichte, Tradition, Tanz und sogar Architektur. Faszination für immer... „Nuba...Nuba...“ geht unsere Graduations-Tanz bzw. das Lied mir nicht mehr aus dem Kopf. Nubischer Tanzunterricht mit Live-Gesang und Trommel.. Ein Erlebnis der besonderer Art und mein Herz schlägt noch viel mehr für die Folklore. Zum Thema Herzschlag war die Entdeckung des Dankenszeichen am Dam für die Ägyptisch-Sowietische Zusammenarbeit ein kleines Geschenk für mich. Stolz.
Je länger ich in Ägypten war, desto entspannter wurde ich, nahm die etwas seltsame 24-Stunden-Verkauf-Flirt-Angewohnheit der Ägypter nicht mehr so schräg wahr, lernte die Geräusche von Gesprächen, Gestank von Gerüchen und Staub von Schönheit besser zu unterscheiden. Je mehr ich mich dem Ägypten näherte, desto mehr näherte sich auch der Abschied.
Über drei Stunden Fahrt zurück zu Assuan wurden wir durch die Stimme von Um Kolthum begleitet. Immer wieder stimmte unser Fahrer mit ein und gestikulierte emotional in der Luft. Fang sich wieder. Und huschte mit Blick in den Spiegel auf uns. Eine besondere Frau, Künstlerin... Mein Best of Um Kolthum - Box aus dem Museum beinhaltet 20 CD´s jede CD ein Lied... Ein Lied geht über 58 Minuten...
und wieder der Nachtzug... Der Nubische
Lehrer kam um uns zu verabschieden und mit ganzer Leichtigkeit seiner
Art machte er uns den Abschied (im Grunde von der ganzen Reise) etwas
schöner mit Scherz und Tanz. Oh ja, fast 20 Leute stampften und
klatschten und sangen im Zug „Nuba... Nuba...!“. In Luxor machte
der Zug kurzen Halt und unserer Helfer aus Luxor begleitet von
Saidi-Mizmar Spieler kamen um uns gute Reise zu wünschen und
versüssten diese mit Baklava... Herzlichkeit auf die einfachste Art
und Weise. Leicht, süss, bekömmlich...
Als der Schaffner die Endstation – Kairo ausrief, überkam mich schon etwas Panik vor Kairo. Doch nach den 10 Tagen „sacken lassen“ war alles nicht so schlimm. Der Sandsturm hatte sich gelegt und auch meine aufbrausende Emotionen. Hier etwas Distanz, dort etwas Verständnis und Akzeptanz...
Nach 21 Tage Jeans und unaffälligen Klamotten, freute ich mich auf die „normale“ Kleidung und roten Lippenschtifft. Während ich Ägypten kennen lernte, lernte ich auch mich ein Stück weit mehr kennen und meine Gewohnheiten. Manche von denen haben sich geändert, die anderen gefestigt. Nur die Einstellung zu Ägypten, Tanz das wird nie wieder so sein wie vorher... „Complecated“ steht auf JtE-Shirts. Oh ja, es ist kompliziert...
Als der Schaffner die Endstation – Kairo ausrief, überkam mich schon etwas Panik vor Kairo. Doch nach den 10 Tagen „sacken lassen“ war alles nicht so schlimm. Der Sandsturm hatte sich gelegt und auch meine aufbrausende Emotionen. Hier etwas Distanz, dort etwas Verständnis und Akzeptanz...
Nach 21 Tage Jeans und unaffälligen Klamotten, freute ich mich auf die „normale“ Kleidung und roten Lippenschtifft. Während ich Ägypten kennen lernte, lernte ich auch mich ein Stück weit mehr kennen und meine Gewohnheiten. Manche von denen haben sich geändert, die anderen gefestigt. Nur die Einstellung zu Ägypten, Tanz das wird nie wieder so sein wie vorher... „Complecated“ steht auf JtE-Shirts. Oh ja, es ist kompliziert...
Lust auf JtE 1&2? Nutze die einmalige Chance mehr zu erfahren! Über den Tellerrand hinaus zu schauen! Hab Mut eine andere Perspektive kennen zu lernen!
Sei dabei 22.-24. April 2016 JtE 1 und 25.-28. April 2016 JtE2 in Osnabrück.
Alle Infos unter www.oriental-art.de
Mehr über Sahra Saeeda https://www.facebook.com/sahra.c.kent?fref=nf
Mehr über JtE http://journeythroughegypt.com/
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