Swetlana, Anastasya tanzt seit ihrem
dritten Lebensjahr, wie hat alles angefangen? Und wer ist oder war
ihr prägender Lehrer?
Swetlana
(schmunzelt): ich habe selbst getanzt und Anastasya war seit ihrem
zweiten Lebensjahr immer mit mir zum Unterricht. Mit drei fing Sie
selbst an zu tanzen und war eines der wenigen Kinder der Schule,
jetzt haben wir über hundert. Mit vier präsentierte sie die Schule
auf der Bühne. Kristina Shishkina ist ihre erste Lehrerin. Bei ihr
trainiert Anastasya bis heute Bellydance und Standard & Latein
Tanz.
Anastasya, auf der Bühne
sehen wir eine grandiose Leistung und, weil die meisten der Leser
auch selbst tanzen, wissen wir wie viel Training das erfordert... Wie
oft und wie trainierst du in der Woche? Machst du noch andere
Sportarten? Und was machst du in deiner Freizeit?
Anastasya: Ich
trainiere durchschnittlich 1,5 Stunden pro Tag. Zu meinem Training
gehören neben dem Tanztraining auch Standard Tanzen, das Schwimmen,
Balletttraining an der Stange. In meiner Freizeit treffe ich meine
Freundinnen und unternehme irgendwas. Im Sommer fahre sehr gerne zum
Meer...
Wenn Du reist, bekommst du auch die Städte zu sehen?
Anastasya: Ja. Ich liebe Reisen, durch die Städte zu bummeln, mir alles anschauen zu können und zu shoppen.
Fürst du ein Tagebuch oder
Album mit Erlebnissen?
Anastasya: Ein
Tagebuch
Was hat dich zum Tanz
inspiriert?
Anastasya: Ich
liebe die Musik, die Bewegungen, und die Art und Weise wie beides
zusammen kommt...
Wer war dein
prägender Lehrer?
Hast du Vorbilder?
Anastasya: Meine Lehrerin Kristina... weil ich bei ihr seit meinem 3. Lebensjahr bin und sie mir sehr viel beigebracht hat. Sie trainiert mich und begleitet mich zu den Meisterschaften. Die Choreographien machen wir bei verschiedenen namhaften Choreographen (Azad Kaan, Natalia Fadda, Olga Nur, Nadia Nikishenko..) aber diese auszuarbeiten, ist die Arbeit unserer Kristina...
Anastasya: Meine Lehrerin Kristina... weil ich bei ihr seit meinem 3. Lebensjahr bin und sie mir sehr viel beigebracht hat. Sie trainiert mich und begleitet mich zu den Meisterschaften. Die Choreographien machen wir bei verschiedenen namhaften Choreographen (Azad Kaan, Natalia Fadda, Olga Nur, Nadia Nikishenko..) aber diese auszuarbeiten, ist die Arbeit unserer Kristina...
Delanna: Wer
kreiert und näht Anastasyas Kostüme?
Swetlana: Wir
haben unsere Näherin, und zusammen realisieren wir meine Ideen...
Viele staunen, wie Anastasya
das alles unter einen Hut bekommt? Wie lässt sich das in so jungen
Jahren alles vereinbaren, ohne das irgendwas auf der Strecke bleibt?
Schule, Freunde, Training, Auftritte usw. Wie gehen du und Anastasya
mit der Schulbelastung und den Reisen in andere Länder bzw.
innerhalb des eigenen Landes zu Festivals/Wettbewerben/Shows etc. um?
Swetlana: Wir
haben eine klare Organisation für die Schule, Tanzen und Erholung.
Man braucht nur den Willen...und Belastung... Wir fahren auf die
Meisterschaften seit 5 Jahren, die Belastung kam nach und nach und
wir sind mit ihr auch gewachsen, deswegen empfinden wir selbst das
als Routine und keine Belastung.
Delanna: Anastasya,
mit deinen 11 Jahren hast du schon sehr viel, wovon Mädchen in
deinem Alter nur Träumen können. Sehr viele Beobachter
interessiert, was du noch erreichen möchtest.
Anastasya (versinkt kurz in Gedanken): Ich möchte einfach weiter tanzen.
Anastasya (versinkt kurz in Gedanken): Ich möchte einfach weiter tanzen.
Fangfrage:) wo siehst du dich
in 5 Jahren? Und willst du, wenn du älter bist, beruflich Tanzen?
Anastasya: Als Trainer in einer großen Tanzschule (lacht). Und erzählt strahlend, passend zum Thema, ihr großes aktuelles Ereignis. Vor ein Paar Wochen hat sie einem Mädchen eine eigene Choreographie beigebracht... Oh, nein, kein Tanz-Beruf. Ich wünsche mir, dass das Tanzen mein Hobby bleibt.
Swetlana, wie stehst du dazu, dass der Bauchtanz doch ein eher weiblicher und erotischer Tanz und Anastasya noch ein Kind ist?
Swetlana: In unserer Mentalität gehört zu einer guten Allgemeinbildung neben der schulischen Lehre auch die Lehre der schönen Künste. Dazu gehört auch das Tanzen. Anastasya tanzt den Orientalischen-Bühnen-Tanz... In erster Linie sehe ich die Schönheit des Tanzes, seine Grazie, die Eleganz und Emotionen, die positiven Auswirkungen auf mein Kind. Es geht um den Charakter des Tanzes und das „WIE“ er getanzt wird. Man kann jeder Tanzrichtung einen erotischen Charakter geben... Ich habe eine TOCHTER, sie wächst irgendwann zu einer Frau, die Weiblichkeit ist ihr quasi in die Wiege gelegt worden. Wir hätten diese Tatsache natürlich auch in einem Sport wie Karate verstecken können (lacht), aber die Wahl fiel auf den Tanz… Im Training geht es um die Darstellung des Tanzes, die Positionierung des Körpers, um Verdecken der erotischen „Teile“... Schauen Sie sich im Ballett die zweite Position und all die Drehungen, Sprünge mit einem Knie auswärts an oder rhythmische Gymnastik mit nackten Beinen und anliegenden Bodys an... wo ist mehr Erotik? Und dass der Orientalische Tanz leider diesem Verruf unterliegt, werde weder ich noch eine andere Mutter ändern können.
Anastasya: Als Trainer in einer großen Tanzschule (lacht). Und erzählt strahlend, passend zum Thema, ihr großes aktuelles Ereignis. Vor ein Paar Wochen hat sie einem Mädchen eine eigene Choreographie beigebracht... Oh, nein, kein Tanz-Beruf. Ich wünsche mir, dass das Tanzen mein Hobby bleibt.
Swetlana, wie stehst du dazu, dass der Bauchtanz doch ein eher weiblicher und erotischer Tanz und Anastasya noch ein Kind ist?
Swetlana: In unserer Mentalität gehört zu einer guten Allgemeinbildung neben der schulischen Lehre auch die Lehre der schönen Künste. Dazu gehört auch das Tanzen. Anastasya tanzt den Orientalischen-Bühnen-Tanz... In erster Linie sehe ich die Schönheit des Tanzes, seine Grazie, die Eleganz und Emotionen, die positiven Auswirkungen auf mein Kind. Es geht um den Charakter des Tanzes und das „WIE“ er getanzt wird. Man kann jeder Tanzrichtung einen erotischen Charakter geben... Ich habe eine TOCHTER, sie wächst irgendwann zu einer Frau, die Weiblichkeit ist ihr quasi in die Wiege gelegt worden. Wir hätten diese Tatsache natürlich auch in einem Sport wie Karate verstecken können (lacht), aber die Wahl fiel auf den Tanz… Im Training geht es um die Darstellung des Tanzes, die Positionierung des Körpers, um Verdecken der erotischen „Teile“... Schauen Sie sich im Ballett die zweite Position und all die Drehungen, Sprünge mit einem Knie auswärts an oder rhythmische Gymnastik mit nackten Beinen und anliegenden Bodys an... wo ist mehr Erotik? Und dass der Orientalische Tanz leider diesem Verruf unterliegt, werde weder ich noch eine andere Mutter ändern können.
Was
meinst du, was lernt deine Tochter durch den Orientalischen Tanz?
Swetlana: Die
Darstellung oder die Präsentation, Benehmen ;), Disziplin, Ausdauer,
Selbstbewusstsein (gerade in Russland sehr wichtig), Weltoffenheit.
Swetlana, was machst du, wenn Anastasya von einem Tag auf den anderen entscheiden würde nicht mehr zu tanzen?
Swetlana: Im Moment ist Anastasya verliebt in den Tanz und ich liebe ihre Leidenschaft mit und unterstütze sie soweit es geht. Sollte es zu dieser Entscheidung kommen, werde ich es akzeptieren...
Swetlana, was machst du, wenn Anastasya von einem Tag auf den anderen entscheiden würde nicht mehr zu tanzen?
Swetlana: Im Moment ist Anastasya verliebt in den Tanz und ich liebe ihre Leidenschaft mit und unterstütze sie soweit es geht. Sollte es zu dieser Entscheidung kommen, werde ich es akzeptieren...
Aber wie schon
erwähnt, das ist ein Teil der Allgemeinbildung. Wir investieren in
die Entwicklung des Kindes ALLES - Zeit, Geduld und Geld. Das Ziel
dabei ist, dem Kind alle Möglichkeiten zu öffnen, was es daraus für
sein späteres Leben gebrauchen wird, wird sich noch zeigen...
Wie
gehst du mit Kritik um?
Swetlana: Dazu fällt mir ein Zitat von Mohamed Ali ein: „wenn man im Recht ist, erinnert sich niemand dran. Wenn man im Unrecht ist, vergisst es niemand“. Wir verfolgen unsere Ziele, Träume und Visionen. Und wenn man so präsent in der Öffentlichkeit steht, wie Anastasya, dann muss man auch mit Kritik rechnen. Aber Kritik und Wertung sind zwei Paar Schuhe... Anastasya tanzt nicht um zu gefallen, sie tanzt, weil es ihre Begabung und Leidenschaft ist...
Swetlana: Dazu fällt mir ein Zitat von Mohamed Ali ein: „wenn man im Recht ist, erinnert sich niemand dran. Wenn man im Unrecht ist, vergisst es niemand“. Wir verfolgen unsere Ziele, Träume und Visionen. Und wenn man so präsent in der Öffentlichkeit steht, wie Anastasya, dann muss man auch mit Kritik rechnen. Aber Kritik und Wertung sind zwei Paar Schuhe... Anastasya tanzt nicht um zu gefallen, sie tanzt, weil es ihre Begabung und Leidenschaft ist...
Passiert
manchmal, dass Anastasya keine Lust auf Training hat?
Swetlana:
Nein.
Was
hältst du von der europäischen Szene:
Swetlana: Alle Kinder fühlen sich zum Tanz hingezogen, ich sehe auf jeder Competition den gleichen Durst nach dem Tanz, die gleiche Begeisterung der Kinder. Für die Ergebnisse, die die russischen Kinder erzielen, fehlt noch, denke ich, die Ausdauer und die Verbissenheit oder vielleicht auch der Einsatz der Eltern.
Swetlana: Alle Kinder fühlen sich zum Tanz hingezogen, ich sehe auf jeder Competition den gleichen Durst nach dem Tanz, die gleiche Begeisterung der Kinder. Für die Ergebnisse, die die russischen Kinder erzielen, fehlt noch, denke ich, die Ausdauer und die Verbissenheit oder vielleicht auch der Einsatz der Eltern.
An
dieser Stelle ein kleiner Einblick in die Wettbewerbsstruktur in
Russland.
Swetlana: Das ist ähnlich wie bei dem latein-amerikanischen, man sammelt Punkte und wächst so von einer „Stufe“ in die nächste. Das erfordert eine reguläre und geduldige Teilnahme an den Meisterschaften und verbessert die Fähigkeiten und die Qualität. Man braucht mind. drei Jahre, um von der Anfängerstufe in die höchste Stufe aufzusteigen. Durchschnittlich sind mind. 6 Wettbewerbe pro Jahr bis 4 pro Monat... Wenn man sich für den Weg des Wettbewerbes entscheidet, spielen die einzelnen Plätze nicht so eine große Rolle, die Gesamtentwicklung ist wichtig und wird „belohnt“.
Swetlana: Das ist ähnlich wie bei dem latein-amerikanischen, man sammelt Punkte und wächst so von einer „Stufe“ in die nächste. Das erfordert eine reguläre und geduldige Teilnahme an den Meisterschaften und verbessert die Fähigkeiten und die Qualität. Man braucht mind. drei Jahre, um von der Anfängerstufe in die höchste Stufe aufzusteigen. Durchschnittlich sind mind. 6 Wettbewerbe pro Jahr bis 4 pro Monat... Wenn man sich für den Weg des Wettbewerbes entscheidet, spielen die einzelnen Plätze nicht so eine große Rolle, die Gesamtentwicklung ist wichtig und wird „belohnt“.
Abschließend Motivation für
Kinder und Eltern
Swetlana: Den Kindern wünsche ich Mut und Neugierde um sich in verschieden Sphären auszuprobieren.
Swetlana: Den Kindern wünsche ich Mut und Neugierde um sich in verschieden Sphären auszuprobieren.
Und für die
Eltern - Standpunkt wechseln, zumindest offen sein, flexibler
gegenüber dem Neuen und Unbekannten und manchmal dem Unmöglichen
sein!
Zum Unmöglichen auch ein Zitat von Mohammed Ali:
„Unmöglich – das ist nur ein sehr lautes Wort, hinter dem sich kleine Leute verstecken. Für sie ist es einfacher in einem im gewohnten Umfeld zu leben, als die Kraft zu finden etwas zu verändern. Unmöglich – ist kein Faktum. Das ist nur eine Meinung. Unmöglich – ist kein Urteil. Es ist ein Aufruf. Unmöglich – ist eine Chance sich selbst zu verwirklichen. Unmöglich – ist nicht für immer. Unmöglich ist möglich.“
Anastasya live in Deutschland am 31.05.2014 bei TOTAL ORIENTAL in Nürnberg und am 07.06.2014 bei "360° ORIENT" in Osnabrück.
Interview für HALIMA 2. Quartal 2014
Interview für HALIMA 2. Quartal 2014
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen